Robert S. ist einer unserer ersten Absolventen als Fachpraktiker IT Systemintegration* und hat im Praktikum in der hauseigenen IT-Abteilung so sehr überzeugt, dass ihm dort ein fester Arbeitsplatz im Anschluss an die Ausbildung angeboten wurde. Heute ist er ein sehr wertgeschätzter Kollege in der IT-Abteilung der Stiftung ICP München.
Er startete 2017 mit einer Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB), nachdem ihm sein zweiwöchiges Schülerpraktikum bei uns gut gefallen hatte. In der BvB schnupperte er in einige Ausbildungsbereiche, aber schnell war klar, dass sein Herz für die IT schlägt. „Schon als kleines Kind haben mich Computer fasziniert und ein Bekannter erzählte mir von seinen Aufgaben als IT Systemintegrator – das wollte ich auch machen! Ich war froh, dass es im BBW der Stiftung ICP die Möglichkeit gab, den Beruf in einer theoriereduzierten Form erlernen zu können. Meine Ausbilderin ging sehr gut auf uns ein und hat sich viel Zeit für uns genommen. Wir haben auch viele praxisnahe Projekte bearbeitet. Herr J. Eisner, ein weiterer IT-Ausbilder, vermittelte mir ein Betriebspraktikum am Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB). Ein weiteres Betriebspraktikum konnte ich in der IT-Abteilung der Stiftung ICP München machen.“ Und mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu: „Ich glaube, dass sie da mit meiner Arbeit zufrieden waren!“ Nach seinem Abschluss erhielt er das Angebot, das Team der IT-Spezialisten in der Stiftung zu ergänzen. Zu den Aufgaben gehören u.a. die Erstellung und Verwaltung von E-Mail- und Benutzerkonten, Installation und Pflege von Software und PCs, Ticketannahme und -bearbeitung, Aufbau von IT-Arbeitsplätzen u.v.m. Robert S.: „Es ist wirklich toll, dass ich die Chance bekommen habe, hier meine ersten Berufserfahrungen zu sammeln. Das Team ist super nett und wir helfen uns gegenseitig. Auch das Kollegium in der Stiftung, das uns über das Ticketsystem beauftragt, freut sich immer, wenn wir schnell zur Hilfe kommen. Ich muss sagen, dass die Ausbildung recht anspruchsvoll war und man nichts geschenkt bekommt. Ich bin daher sehr stolz auf mich, dass ich nicht aufgegeben habe. Aufgrund einer Meningitis habe ich feinmotorische Einschränkungen und oft ein Unruhegefühl. Vor dem BBW war ich noch in keiner Einrichtung, die speziell Menschen mit Behinderungen unterstützt. Ich habe hier aber viel Hilfe und Zuspruch durch das Ausbilder-, Fachdienst-, Berufsschul- und Therapeutenteam erhalten. In Phasen, in denen es besonders schwer war, habe ich mir Dinge gesucht, die mir wieder Kraft gegeben haben, wie Sport, Fasten, Beten und vor allem: Lachen mit meinen Mit-Azubis! Hier muss niemand mit seinen Sorgen und Problemen alleine sein.“

P. Riederer, Teamleiter der IT-Abteilung: „Wir betreuen 8 Standorte: das sind knapp 80 Server, über 1.200 PCs, Laptops, Tablets sowie rund 1.400 Benutzer- und E-Mail-Konten von Mitarbeitenden, Schulkindern und Teilnehmenden. Da kann die Arbeit hin und wieder auch sehr stressig und fordernd werden. Ich muss gestehen, dass wir anfänglich etwas Sorge hatten, dass wir für Robert nicht genügend Zeit aufbringen können, ihn einzuarbeiten bzw. ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen zu können. Robert wurde im BBW aber gut vorbereitet und hat sich schnell in unserem Team zurechtgefunden und eingelebt. Er ist stets höflich, freundlich, arbeitet äußerst sorgfältig und ist sehr ehrgeizig. Es scheint für ihn nichts unmöglich zu sein, denn er weiß sich immer zu helfen und hat einen großen Wissensdurst sowie eine schnelle Auffassungsgabe. Er hat uns alle enorm beeindruckt. Auch aus dem weiteren Kollegenkreis erhalten wir ausschließlich positives Feedback.“

*Die Ausbildung als Fachpraktiker IT Systemintegration ist eine theoriereduzierte Ausbildungsform des Fachinformatikers bzw. der Fachinformatikerin für Systemintegration. Dies bedeutet, dass der Fokus der komplexen Ausbildungsinhalte auf der praktischen Arbeit liegt. Die Schwerpunkte der Ausbildung liegen auf den Themen Netzwerke, Administration und Qualitätssicherung. B. Egglhuber, ehemaliger Ausbildungsleiter im BBW Stiftung ICP München, setzte sich maßgeblich für die Entwicklung und Zulassung des Fachpraktiker-Berufes ein. Somit bietet sich Menschen mit Behinderung eine Chance auf eine qualifizierte Ausbildung.
 

Meine Ausbildung zur Fachpraktikerin für Bürokommunikation habe ich von 2013 bis 2017 im BBW der Stiftung ICP München gemacht. Ich habe mich für dieses BBW entschieden, da es einen familiären Bezug zu München gab und mir das Angebot mit dem externen Internat und den Therapien gut gefallen hat.

Ich startete in der Berufsvorbereitung (BvB), wo ich mir die Bereiche Metalltechnik, Hauswirtschaft, Druck- und Medientechnik sowie den Bürobereich anschauen konnte. Am Anfang hatte ich viel Heimweh und bin noch sehr oft nach Hause gefahren. Doch mit der Zeit lebte ich mich gut ein und knüpfte Freundschaften. So entwickelte sich die BvB-Zeit zu einer der besten im BBW. Die Ausbilder und Ausbilderinnen haben uns sehr gut unterstützt und waren einfach toll. Zu meiner damaligen BvB-Ausbilderin Frau S. Olischläger habe ich bis heute Kontakt. Danach entschied ich mich für die Ausbildung als Fachpraktikerin für Bürokommunikation. Schon als kleines Kind begleitete ich meine Mutter ins Büro und in der BvB bestätigte sich mein Interesse dafür. Auch wenn es manchmal sehr anstrengend war, bin ich froh, dass ich mich durchgebissen habe und immer auf die Motivation der Ausbilder und Ausbilderinnen sowie der Lehrer und Lehrerinnen der Luise-Kiesselbach-Berufsschule zählen konnte.
Es war toll, dass ich während meiner Ausbildung im BBW auch unkompliziert Termine für Therapien bekommen habe. So brauchte ich während der Ausbildungszeit für meine Dyskalkulie-, Ergo- oder Physiotherapie nur über den Gang oder einige Treppen runter zu laufen. Zu meiner Ergotherapeutin Frau R. Hamburg habe ich schnell Vertrauen gefasst, sodass ich sehr gerne zur Therapie ging und auch zu ihr der Kontakt weiterhin besteht.
Ich habe im BBW-Internat in Giesing gewohnt. In der Internatsgruppe habe ich Nachhilfestunden z.B. im Kochen oder bei Hausaufgaben bzw. bei Fächern, in denen ich mir schwergetan habe, genommen. Wir haben aber auch viele Freizeitaktivitäten gemeinsam gemacht. Dort wurde ich in der Trainingswohngruppe auch auf selbständiges Wohnen vorbereitet, so dass ich nach vier Monaten in die Außenwohngruppe des BBW nach Vaterstetten ziehen konnte bis ich meinen Abschluss machte.
Zu der Ausbildung im BBW gehören auch Berufspraktika. Glücklicherweise konnte ich einige davon an der Volkshochschule Troisdorf und Niederkassel machen, wo ich vorher meinen Hauptschulabschluss machte. Meine Chefin dort war von meiner Entwicklung sehr angetan, so dass ich mit meinem Ausbildungsabschluss im BBW 2017 bereits ein Anstellungsangebot in der Tasche hatte. Seit Februar 2018 bin ich nun in der Volkshochschule als Verwaltungsmitarbeiterin angestellt.

Ich bin sehr stolz darauf, welche Entwicklung in die Selbständigkeit ich in den vier Jahren Ausbildung gemacht habe. Auch wenn es nicht immer einfach war, habe ich nie aufgegeben und führe nun ein selbstbestimmtes Leben mit einem Beruf, der mir Spaß macht. Ich bedanke mich bei allen Personen, die mich auf diesem Weg begleitet haben!

 

Hier möchte ich über meine ersten Schritte ins BBW der Stiftung ICP München berichten: Ich saß gerade mit meinem Lehrer und meiner Mutter an einem Tisch. Zu dieser Zeit hatte ich noch überhaupt keine Ahnung, was ich später einmal beruflich machen wollte. Mein Lehrer gab mir die Aufgabe, mir darüber Gedanken zu machen. Die nächsten Wochen verstrichen ohne weitere Ideen. Langsam wurde mein Lehrer ungeduldig. Doch nun war Ferienzeit und eine Woche Münchenurlaub stand an. Zuvor hatte meine Mutter von der Stiftung ICP München erfahren. Sie machte für mich einen Besichtigungstermin mit dem Kundenmanagement aus. Ich schaute mir nun also das BBW Stiftung ICP München an und fand es direkt super toll. So etwas hatte ich zuvor noch niemals gesehen.
Später, zurück in meiner Schule, erzählte ich sofort all meinen Lehrern und Schulkameraden, wie gut es mir in dem Berufsbildungswerk gefallen hatte. Gemeinsam mit meinem Lehrer bewarb ich mich für ein einwöchiges Schülerpraktikum in den Herbstferien im Bürobereich. Das Praktikum in den Herbstferien verlief richtig gut. Ich habe mich angestrengt und bekam am Ende des Praktikums sogar noch ein richtig gutes Abschlusszeugnis von der Stiftung ICP München ausgestellt. Meine Lehrer freuten sich sehr über das gute Zeugnis. Sie halfen mir, mich im BBW der Stiftung ICP München für eine Berufsvorbereitung zu bewerben.
Die Stiftung ICP München nahm meine Bewerbung auch sehr schnell an, worüber ich mich sehr freute. Dabei gab es allerdings ein Problem: Mein Kostenträger hatte einer Übernahme der Kosten noch nicht zugestimmt. Allerdings hielt mir die freundliche Dame vom Kundenmanagement den Platz frei, sodass ich ihn später nach der Kostenzusage annehmen konnte. Mir gefiel meine Ausbildung und Zeit in der Stiftung ICP München sehr gut. Das Arbeitsklima ist sehr gut. Das Essen ist im Vergleich zu meiner alten Schule super. Am besten fand ich, dass es hier eine Tageshilfe gibt. Das BBW der Stiftung ICP München ist ein wirklich schöner, gut organisierter und freundlicher Arbeitsplatz.

 

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Berichte zur Ausbildung mit Einschränkung (z.B. Epilepsie, Autismus-Spektrum-Störung, Rollstuhl) findet ihr hier.