Josua J. liebt seine Ausbildung zum Fachpraktiker Hauswirtschaft. Das merkt man vor allem, wenn er Gästen oder Interessierten des BBWs von seiner Ausbildung berichtet. Mit einem charmanten Lächeln erzählt er stolz: „Wir sind hier ein super Team, die Ausbildung ist sehr abwechslungsreich und ich finde es toll, dass ich z.B. beim Backen auch ab und zu mit den Grundrezepten experimentieren darf“ und mit einem Schmunzeln fügt er meist hinzu: „Meine Aufgaben hier sind so vielseitig, auch Jungs sollten es mal hier ausprobieren!“
Aufgrund einer Zerebralparese hat Josua eine Geheinschränkung und kann nicht lange stehen. Josua startete daher mit einer Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB), um zu überprüfen, ob er die berufsspezifischen Tätigkeiten gut ausführen kann. Die Ausbildung als Fachpraktiker/-in Hauswirtschaft beinhaltet praktische Aufgaben wie u.a. die Zubereitung von Speisen, Textilpflege oder die Hausreinigung. Josua nutzt zweimal wöchentlich die Physiotherapie im Haus und hat mit zunehmender Routine gelernt, wie er mit einfachen Hilfsmitteln seine Arbeitsschritte optimieren kann. Er erzählt: „Die Ausbilderinnen Frau Volpert, Frau Selent und Frau Scheithauer haben mich sehr unterstützt. Ich habe mir angewöhnt vor dem Kochen oder Backen alle notwendigen Zutaten und Utensilien auf einen Wagen zu stellen und immer neben mich zu stellen. So spare ich viele Wege und es geht schneller. Nach der BvB habe ich mich für die Ausbildung hier entschieden, weil ich meine Mit-Auszubildenden und die Ausbilderinnen so sympathisch fand. Wir sind ein kleiner überschaubarer Bereich, lachen viel miteinander und wir kochen unser Mittagessen, welches wir gemeinsam im Gemeinschaftsraum essen.“
Betriebspraktika sind ein fester Bestandteil der Ausbildung, über seine Erfahrungen und seine Zukunftsperspektiven berichtet er: „Ich habe Praktika in einer großen Wäscherei, Verteilerküche bzw. im Seniorenheim gemacht und konnte mein erlerntes Wissen gut anwenden. Ich habe gute Ansätze zum zeitsparenden Arbeiten kennengelernt. Aktuell habe ich mich in der Großküche von Audi beworben, wo bereits eine Absolventin von uns übernommen wurde. Ich hoffe, dass ich dort eine verzahnte Ausbildung (VamB*) machen und meine Prüfung ablegen kann.“ Mit einem überzeugenden Strahlen fügt er hinzu: „ Die Ausbildung und die Aufgaben machen mir so viel Spaß, dass es langfristig mein Ziel ist, nach der meinem Abschluss als Fachpraktiker noch den Vollberuf zu schaffen und wer weiß, vielleicht schaffe ich ja auch noch den Meister der Hauswirtschaft!“
*Die VAmB (Verzahnte Ausbildung mit Berufsbildungswerken) ist ein spezielles Ausbildungs-Konzept der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (BAG BBW) und unterstützt den inklusiven Ansatz der BBWs. Dabei absolvieren die Auszubildenden mindestens sechs Monate in einem Unternehmen. Das Ausbilderteam des BBW begleiten sie in diesem betrieblichen Abschnitt und stehen in engem Kontakt mit dem Betrieb.
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