Fachtagung „Barrieren abbauen – Zukunft aufbauen“: Das Berufsbildungswerk der Stiftung ICP München feiert 50-jähriges Jubiläum

Am 23. Oktober 2024 fand in der Stiftung ICP München unsere Fachtagung unter dem Motto „Barrieren abbauen – Zukunft aufbauen“ anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Berufsbildungswerks (BBW) statt. Rund 150 Gäste kamen zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der Inklusion und Barrierefreiheit in der Arbeitswelt zu informieren und auszutauschen.

Nach den herzlichen Begrüßungsworten von Thomas Pape, Vorstandsvorsitzender der Stiftung ICP München, richtete auch Christina Jäger vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales ihre Grußworte an die Anwesenden und betonte die Bedeutung der Berufsbildungswerke für die Integration junger Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt. Anschließend erwartete die Besucherinnen und Besucher ein spannendes Programm, das mit einer Keynote und einer Podiumsdiskussion zentrale Themen der Inklusion in den Fokus rückte. Moderiert wurde das Programm von Daniela Gabler, Redakteurin der Stiftung ICP München, die das Publikum charmant durch den Vormittag führte. Franziska Sgoff (Microsoft Deutschland) sprach in ihrer inspirierenden Keynote über ihre persönliche Perspektive als blinde Person in der Arbeitswelt auf das Thema Barrierenabbau sowie über den positiven Umgang mit Künstlicher Intelligenz sowohl im beruflichen Alltag als auch im Privatleben. Beim darauffolgenden Podium diskutierten Leonie Harrecker (Absolventin des BBW) und Christoph Fürst (Absolvent des BBW) zusammen mit Wilfried Hüntelmann (Agentur für Arbeit München), Hubert Schöffmann (IHK für München und Oberbayern) und BBW-Leiter Wolfgang Heizer darüber, welche zentrale Rolle berufliche Bildung und die frühzeitige Förderung in den Berufsbildungswerken auf dem Weg in den Arbeitsmarkt spielen. „Die berufliche Qualifikation und Bildung generell ist unsere wichtigste Ressource in Deutschland. Mir ist es sehr wichtig für die Zukunft, dass wir noch stärker auf die Fähigkeiten und Befähigungen schauen, anstatt auf Behinderungen, gleich welcher Art“, betont Hüntelmann. Schöffmann ergänzt: „Es ist nicht entscheidend, welche Einschränkung jemand hat. Das Entscheidende ist, wo jemand hin will. Und wir gemeinsam – das haben wir in den letzten 50 Jahren gezeigt – kooperativ und vertrauensvoll Wege eröffnen und Möglichmacher sind, damit man dann diese Talente und Potenziale voll entfalten kann.“

Am Nachmittag konnten sich Interessierte bei verschiedenen Fachvorträgen über Themen wie den Einsatz technischer Hilfsmittel am Arbeitsplatz und den Abbau von Barrieren im Arbeitsumfeld informieren. Dabei wurden verschiedene Ansätze zur Unterstützung von Menschen mit Behinderungen im Berufsalltag vorgestellt und praxisnah diskutiert. Abgerundet wurde das Programm durch Führungen durch das Berufsbildungswerk und das Internat, bei denen die Gäste die Möglichkeit hatten, sich mit Auszubildenden und Mitarbeitenden auszutauschen. Wolfgang Heizer, BBW-Leiter, zieht ein positives Fazit der Veranstaltung: „Der Austausch von Wissen und Erfahrungen ist entscheidend, um die Barrieren in den Köpfen und in der Gesellschaft abzubauen. Wir müssen weiterhin gemeinsam an Lösungen arbeiten, die für alle zugänglich sind. Unsere Fachtagung hat nicht nur den Austausch von Fachleuten gefördert, sondern auch das Bewusstsein für die Herausforderungen und Chancen im Bereich der Inklusion und Barrierefreiheit in der Arbeitswelt gestärkt.“