Sven L. ist bei uns Auszubildender zum Orthopädietechnik-Mechaniker (wir berichteten). Nun nutze er die Gelegenheit auf der „Zukunft Handwerk“, einer der größten Handwerksmessen, bei der Podiumsdiskussion zum Thema „Inklusion im Handwerk“ teilzunehmen. Wir freuen uns sehr, dass er vor einem breiten Publikum aus seiner Perspektive über die Chancen und Herausforderungen für Arbeitgeber und Rollstuhlfahrende in der Ausbildungs- und Arbeitswelt berichtet hat.
Die Podiumsdiskussion „Inklusion meistern. Für ein starkes, barrierefreies Handwerk“ wurde von der IKK classic organisiert. Es kamen unterschiedliche Perspektiven zu Wort: Neben Sven L. berichtete Gerd Jahnsmüller von seinen Erfahrungen als Arbeitgeber und Sabine Gnielka erzählte aus ihrem Arbeitsalltag als Inklusionsberaterin bei der Handwerkskammer zu Köln. Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks Jörg Dittrich und der Vorstandsvorsitzende der IKK classic Frank Hippler vervollständigten die Gesprächsrunde.
Sven L. über den Auftritt und seine Erfahrungen während der Ausbildung: „Es war für mich eine sehr spannende Erfahrung. Ich wünsche mir, dass das Thema Inklusion im Handwerk viel mehr Aufmerksamkeit erlangt und bin der IKK classic sehr dankbar, dass sie das Thema auf eine so große Bühne getragen haben. Ich habe bei meinen Bewerbungen für Betriebspraktika oft aufgeschlossene Arbeitgeber kennengelernt. Es könnte aber natürlich auch daran liegen, dass diese viel Kontakt mit Rollstuhlfahrenden haben. Meine Berufsschule ist aber die einzige Berufsschule für alle Orthopädietechnik-Mechaniker in Bayern, welche leider nicht barrierefrei ist. Hier komme ich mit dem Rollstuhl dennoch gut zurecht, da ich auch Unterstützung von meinen Mitschülern bekomme. Mein Beispiel zeigt, dass Inklusion funktionieren kann! Es benötigt einen intensiven Austausch zwischen Arbeitnehmenden und -gebenden, um das gegenseitige Verständnis und die Inklusion im Handwerk zu fördern.“