Rückkehr der Namen: Emotional bewegendes Projekt der Auszubildenden der Druck- und Medientechnik

Die Auszubildenden der Druck- und Medientechnik haben sich im Rahmen des BR-Erinnerungsprojekts „Die Rückkehr der Namen“* intensiv mit dem Schicksal von Heinrich Badenschneider beschäftigt. Er ist eines von vielen Opfern der sog. Krankenmorde („Euthanasie“), die aufgrund einer körperlichen, geistigen und seelischen Erkrankung und/oder Behinderung während der Zeit des Nationalsozialismus systematisch ermordet wurden.
Um ihm auf künstlerischer Art ein Andenken für die Nachwelt zu widmen, gestalteten die Auszubildenden verschiedene Bilder, die seit dem 09.04.2024 in der Glashalle der Stiftung ICP München ausgestellt sind. Ein Projekt, das prima in das Ausbildungsprogramm passte: Gemeinsam entschieden sie sich aus zeitlichen Gründen gegen das Siebdruckverfahren und für den großformatigen Digitaldruck. Bei der Bildrecherche diskutierten sie angeregt über das Thema und welches Bildmaterial geeignet ist, mit Bildbearbeitungsprogrammen probierten sie verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten aus und lernten die Bedienung unseres neuen Latexdruckers. Ein weiterer Höhepunkt war das Treffen am 11.04.2024. Das Team stand mit selbst gestalteten Erinnerungstafeln an der Prinz-Ludwig-Straße 9 (ehemalige Adresse des sog. „Erbgesundheitsgericht“, das damals die Zwangssterilisation angeordnet hat), um Passanten über das Schicksal von Herrn Badenschneider zu informieren. Der gemeinsame Marsch aller Patinnen und Paten „Weg der Erinnerung“ führte vom Königsplatz zur Abschlussveranstaltung am Odeonsplatz. Jasmin Seifert, Auszubildende der Druck- und Medientechnik, über das bewegende Projekt: „Es war mir sehr wichtig, am Erinnerungstag teilzunehmen. Wir freuen uns, dass unsere Plakate dazu beitragen, dass die Opfer nicht vergessen werden. Unser Erinnern soll den Menschen heute helfen, dass so etwas nie wieder passiert“.

*Hintergrund zum BR-Projekt “Die Rückkehr der Namen” unter dem Motto „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“: Gemeinsam mit Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München erinnert es an 1.000 Münchnerinnen und Münchner aus allen Opfergruppen, die während des NS-Regimes verfolgt, entmenschlicht und ermordet wurden. Die Stiftung ICP München übernimmt dabei die Patenschaft für Heinrich Badenschneider. Weitere Informationen findet ihr auf der Webseite des BR: www.br.de/rueckkehr-der-namen/index.html und der Stiftung ICP München: www.icpmuenchen.de/rueckkehr-der-namen/